Wenn man beliebig viele Testpersonen zusammenführt und den Begriff „Heim“ erwähnt, haben die meisten Menschen ein klares Bild vor Augen. Sie sehen ein Haus. Die Häuser sehen unterschiedlich aus, stehen an unterschiedlichen Standorten und haben unterschiedliche Ausstattungen und Eigenschaften, doch sie sind sofort als ein Haus erkennbar. Daraus lässt sich eine tiefe Prägung ableiten, die die Menschen ein Haus als ihr bevorzugtes Heim assoziieren lässt. Wer es sich leisten kann, lässt diese Vision Wirklichkeit werden.
Unser Leben verändert sich. Junge Menschen finden einander, haben bestimmte Interessen und Bedürfnisse, gründen eine Familie und bekommen Kinder. Das Haus, welches sich diese junge Familie aussucht, wird davon geprägt sein, das es für die Kinder ausreichend Platz zum Spielen geben wird. Es wird vielleicht ein Haus mit großen Flächen und mehreren Etagen. Es wird wahrscheinlich mehrere Kinderzimmer haben und mehrere Bäder. Eine Fußbodenheizung sorgt für wohlige Wärme, damit die Kinder sich an jedem Ort im Haus auch auf den Fußboden setzen können, ohne sich zu erkälten. Hinter dem Haus wird es einen Garten mit einem großen Rasen geben, auf dem man sehr gut Ball spielen kann. In einer Spielecke steht eine Schaukel gleich neben dem abdeckbaren Sandkasten. Und auch für ein Trampolin ist ausreichend Platz da. Gleich neben der Rasenfläche befindet sich Muttis Kräutergarten, der früh am Morgen wohlige Düfte verbreitet, von denen jeder einzelne versucht, die anderen an Intensität zu übertreffen.
10 Jahre später sind aus den Kindern Teenager geworden und weitere 10 Jahre später haben sie das Elternhaus bereits verlassen, um auf eigenen Beinen zu stehen. Es ist unsicher, ob eines dieser Kinder zurückkehrt und weiter im Elternhaus wohnen wird. Die Kinderzimmer sind nun Gästezimmer geworden und werden nur selten genutzt. Das Haus erscheint leerer, seit die Kinder flügge wurden. Man besucht Freunde und diese Besuche werden erwidert. Trotzdem erscheint das Haus jetzt etwas zu groß.
Die Jahre vergehen. Eine Nachbarfamilie musste ihr Haus verkaufen. Die Firma, in der der Mann beschäftigt war, musste schließen und in der Nähe war keine Arbeit mit einem ähnlichen Gehalt zu finden.
Das Alter beginnt seine Spuren zu hinterlassen. Das große Haus in Schuss zu halten, wird mehr und mehr zu einer echten Herausforderung. Neben den laufenden Reparaturen, die nun regelmäßig anfallen, dauert es auch jedes Mal seine Zeit, das ganze Haus zu putzen. Das Treppensteigen wird auch nicht einfacher. Hoffentlich wird nicht noch einer der beiden krank.
Ein Haus wächst und schrumpft nicht mit den Lebensverhältnissen. Man baut es zu einem bestimmten Zeitpunkt im Leben und je nachdem, mit welcher Weitsicht man vorgeht, wird es ein angenehmes Heim für alle Zeiten oder man entwickelt sich immer weiter von seinem Heim weg. Sich über die Zukunft Gedanken zu machen und verschiedene Eventualitäten, egal ob angenehm oder unangenehm, zu berücksichtigen, kann das spätere Leben im eigenen Haus viel angenehmer gestalten.
Vorausschauende Planung im Hausbau
Hilfreich ist hierbei eine emotionsfreie Analyse und weitsichtige Planung. So lassen sich bauliche Vorbereitungen schon zu Beginn treffen, die sich später auszahlen, falls Umbauten einmal nötig werden sollten.
Planung setzt jedoch voraus, dass man sich mit der Materie befasst. Hierzu gibt es natürlich Experten, die man hinzuziehen kann und das auch tun sollte. Jedoch gilt es, sich ebenfalls ausreichend mit der Materie zu beschäftigen, um sich ein solides Grundwissen anzueignen. Experten gibt es so einige. Wenn man aber erkennen möchte, wie gut der Experte Bescheid weiß, muss man selbst ausreichend in die Thematik eintauchen. Ein Sachverständiger kann dann das entsprechende Expertenwissen und seine Erfahrung einbringen und so dabei behilflich sein, die Fehler zu vermeiden, die andere schon zuvor gemacht haben.